Sommer Schärengarten Göteborg

Einstieg in den Fahrradsommer

Der letzte Abend vor dem Aufbruch nach mehr als acht Monaten im wunderschönen Schärengarten vor Göteborg. Geburtstag, Weihnachten, Neujahr, Langlaufen und so vieles mehr, was gerade in den letzten sommerlichen Tagen dem Aufenthalt hier eine krönenden Abschluss beschert hat.

Résumé der letzen Wochen

Direkt nach meiner dreitägigen Testfahrradtour an Himmelfahrt, hat die Klausurvorbereitung den Tagesrhythmus weitesgehend bestimmt. Während draußen der wechselhafte Frühsommer endlich dem ersehnten Sommerhoch wich, habe ich die Lernpausen dafür genutzt die erste Etappe der Fahrradtour abzustecken ,aber dazu später mehr. Ein nennenswertes Highlight war schließlich noch das gemeinsame Krabbenfischen mit dem Vater der schwedischen Familie. Da man eben jene (Krabben) nicht mit einer Angel fängt, sondern mit vorher ausgelegten Fangkästen, wurde der kleine Ausflug zu einem großen Erlebnis.

Glücklicherweise waren die Kästen schon am Vortag ausgelegt und wir mussten sie nur noch unter den vielen anderen Bojen an der Oberfläche wiederfinden. Nach erfolgreicher Identifizierung wurden schließlich die Kästen samt Beute aus gut 20 Metern Tiefe hochgezogen, was aufgrund des hohen Widerstandes (Algen, Krabben, Netz) ein wenig Durchhaltevermögen erforderte. Am Ende ist der Fang, entsprechend frühere Erwartungswerte, eher gering ausgefallen, hat aber trotzdem für eine kleine Tapasbeilage beim Abendbrot gereicht. Tatsächlich isst man in den meisten Fällen nur das Muskelfleisch der großen Scheren, welches man sich aufgrund der harten Panzerung obendrein auch noch hart erarbeiten muss. Wär schließlich alles perfekt machen möchte, der lädt sich samt Fang zum Krabben essen ein, da die Delikatesse oft einen etwas größeren Reinigungsaufwand von Tisch und nahegelegnen Objekten mit sich bringt.

Letzte Tage und erste Planung

Entgegen meinen anfänglichen Plänen direkt die norwegische Grenze anzusteuern, habe ich mich vorerst für den Süden von Schweden entschieden. Dies ist einerseits dadurch begründet, dass die Einreisebestimmungen in Norwegen wechselhaft-kompliziert sind und somit unbeschwertes Reisen im sonnigen Südschweden die zur Zeit wesentlich bessere Alternative ist. Dabei geht es am Montag vorerst die Küste hinunter bis zum Öresund, um von dort gen Osten Kivik anzusteuern. Im kleinen Örtchen mit malerischer Steilküste und Sandstrand plane ich zwei Tage zu bleiben, bis es schließlich weiter nach Öland geht. Dort findet am 19. Juni der Öland Ultra Trail statt bei dem ich mich für die 25 km-Distanz angemeldet habe. Als erster Wettkampf nach knapp zwei Jahren, konnte ich mir diese Gelegenheit nicht entgehen lassen. Im weiteren Verlauf steht als vorerst letztes geplantes Ziel Mittsommer auf Gotland auf dem Programm.

Bis dahin ist es aber tatsächlich eine langer Weg und neben den Unterkünften an den größeren Orten, ruft keine weitere Verpflichtung. Diese sehr ungewohnte Freiheit (=Unsicherheit) ist für einen strategisch, planenden Mathematiker, der nach Struktur und Ordnung sucht, noch etwas ungewohnt, aber ich werde es wohl bald zu schätzen wissen. Obendrein habe ich nach der Testtour das Zelt wegrationalisiert und durch eine einfache Isomatte ersetzt. Dank eines umfangreich ausgebauten Netz von Schutzhütten in ganz Schweden, werde ich eben jene abends ansteuern, um dort die Nacht zu verbringen. Das spart nicht nur signifikant Gepäck, sondern auch Zeit bei tägliche Auf- und Abbau. Letztere kann dann optimaler Weise für ein abendliches Bad im See/Meer oder nettes Kochen wesentlich besser genutzt werden.

Zur Tour

Wie bereits angedeutet ist wenig konkret abgesteckt und oft nicht einmal das abendliche Ziel bekannt. Allerdings behalte ich nach wie vor Norwegen im Auge und werde, wenn möglich, im Laufe des Sommers die Fahrradtour auf den ganzen Norden ausweiten. Im besten Fall also: Norden Rundt. Unterwegs werde ich nach Verfügbarkeit natürlich den ein oder anderen Reisebericht hochladen - jedoch nicht täglich. Wer allerdings spontan einen Einblick oder Überblick erhaschen möchte, der kann auf meinem Instagramprofil oder der Wo bin ich? -Karte auf der Titelseite mit kontinuierlicheren Updates rechnen.

 

Bis dahin,

Kai

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