









Bevor es am Nachmittag mit Widerøe weiter nach Hammerfest geht, genieße ich ein weiteres Mal das umfangreiche Frühstücksbuffet im Thon Hotel Tromsø.
Shuttlebus-Niveau
An Sonntagen fahren die Busse des örtlichen Personentransports nur jede halbe Stunden. Wenn man also nicht dreimal so viel für den Flughafenexpressbus bezahlen möchte, quetscht man sich für 20 Minuten in den vollen Bus. Obendrein ist der Bus zur Hälfte mit einer Jugend-Hockeymannschaft gefüllt. Da der Bus allerdings die Stadt mit dem Flughafen auf schnellsten Wege und mit nur einem Stopp durch den Tunnel verbindet, geht selbst ein Stehplatz voll in Ordnung.
Bei der Ankunft und vor allem Abfahrt der öffentlichen Busse an Tromsø's Flughafen muss man allerdings beachten, dass diese nicht direkt am Terminal halten. Die Bushaltestelle befindet sich an der unteren Ausfahrt des Parkhauses, welche ca. 200 Meter vom Terminal entfernt liegt.
Das Einchecken bei Widerøe am Self-Check-In-Automaten und Self-Service-Bagdrop verläuft reibungslos und ohne längeres Anstehen. Ein paar Minuten später habe ich schließlich auch die Sicherheitsschleuse passiert und mache es mir bis kurz vor Abflug am Gate gemütlich.
Sightseeing mit Widerøe
Während ich auf das Boarding warte, beobachte ich die Schneefräsen auf und neben dem Rollfeld. Die kleine Widerøe-Maschine nach Hammerfest ist gut gefüllt und verlässt Tromsø bei traumhaften Wetter in Richtung Hammerfest. Der Flug ist mit 35 Minuten wesentlich kürzer als nach Vadsø, aber aufgrund der Fjordlandschaft wesentlich spektakulärer. Kurz nach dem Start macht der Kapitän einer Durchsage, dass die norwegische Flugsicherung einen Rundflug über die Lyngenalpen genehmigt hat und wir den Höhenzug in einem "Low Pass" überfliegen dürfen.
Direkt nach der Durchsage drehen wir etwas ab und fliegen landeinwärts in Richtung Lyngenalpen - einem berühmten Höhenzug im Umland von Tromsø. Vorerst überfliegen wir flache Ebenen bis ganz plötzlich (gefühlt) wenige Meter unter uns die Gipfel der Lyngenalpen zu erkennen sind. Zudem erkennt man eine Gruppe Skifahrer auf dem Gipfel, die sich einige Sekunden später den steilen Hang hinabstürzen.
Schneebedeckte Berge und das Meer
Der weiter Flug führt uns entlang schneebedeckter Berge, die direkt neben dem tiefblauen Fjord empor steigen. Es ist schlichtweg ein Bild für die Götter, das man einfach genießen muss. Kurz vor der Landung überfliegen wir die Stadt Hammerfest und landen nach einem großen Bogen überhalb von Hammerfest im Fjell. Dieser Flug und die 650,- NOK waren das bisher best-investierteste Geld während meines gesamten Aufenthalts in Norwegen.
In Hammerfest habe ich für die nächsten zwei Nächte ein AirBnB-Appartement gebucht, welches ein ganzes Stückchen billiger war, als die Hotels von Thon und Scandic. Etwas unglücklich ist natürlich, dass ich am Sonntag ankomme und die Supermärkte natürlich geschlossen sind. Zum Glück habe ich allerdings ausgiebig gefrühstückt und so gibt es zum Abendbrot ein paar Rosinen-Boller und ein paar Kekse. Den Schlüssel für das Appartement mit Fjord-Panoramablick hole ich bei der örtlichen Esso-Tankstelle ab und beziehe anschließend "mein" Heim für die nächsten zwei Nächte. Das Prinzip von AirBnB ist an sich spannend und zugleich ungewohnt, da man zum Großteil die Privat-Wohnung eines anderen Menschen mietet. Wo auch immer meine Vermieterin jetzt wohnt - ich habe es hier gemütlich und genieße den Abend.
Liebe Grüße
Kai