











Um 6.45 Uhr klingelt mein Wecker und mir bleibt gut eine halbe Stunde, bis wir uns auf den Weg zum Flughafen machen müssen. Für die nächsten paar Tage geht es nach Tromsø, um dort den Sprachtest für ein Studium in Norwegen abzulegen, und anschließend nach Hammerfest in die womöglich nördlichste Stadt dere Welt.
Platz am Notausgang
Nach der gut 30-minütigen Autofahrt nach Vadsø betrete ich nach knapp drei Wochen wieder das nette Holzhaus-Terminal des Flughafens. An einem kleinen Schalter mit einer Klingel werde ich beim Einchecken nach meinem Namen gefragt und nicht nach meiner Buchungsnummer. Ansonsten gibt es nicht viel mehr in dem kleinen Gebäude - eine Röntgenapparatur, eine Sicherheitsschleuse und einen kleinen Wartesaal mit Sesseln und Sofas.
Das Flugzeug ist bereits leicht gefüllt und ich suche mit einen Platz am Fenster, werde allerdings von der Flugbegleiterin gebeten, mich doch bitte an den Notausgang zu setzen. Einerseits muss der Notausgang immer besetzt sein und andererseits bin ich mit Abstand der Jüngste an Bord.
Nach einer privaten Einführung in die Sicherheitstür heben wir bei strahlenden Sonnenschein und strammen Wind in Richtung Tromsø ab. Der Flug dauert rund eine Stunde und verläuft sehr unspektakulär bis auf die tief verschneiten Berge unter uns.
Tief verschneites Tromsø
In dieser Reihenfolge überfliegen wir die Flughäfen im hohen Norden von Norwegen, die man aufgrund des fast wolkenlosen Himmels ohne Probleme identifizieren kann. Nach rund 70 Minuten landen wir schließlich in Tromsø, der Stadt die ich bisher nur mit 20° Celsius und Mitternachtssonne erkundet habe. Am heutigen Tag ist Tromsø tief verschneit, wobei es in der Nacht zu heute noch einmal mindestens 20 cm gescheit hat.
Die Straßen und Parkplätze sind größtenteils frei-gefräst. Allerdings sind die Bürgersteige zum Teil nicht begehbar, was man aufgrund der ansteigenden Gefahr von Dachlawinen auch tunlichst unterlassen sollte. Glücklicherweise konnte ich bereits um 10.00 Uhr in mein Thon Hotel in Tromsø einchecken und dort mein Gepäck für die nächsten Tage abstellen.
Der folgenden Vormittag genieße ich Tromsø im Winter - das verschneite Skansenviertel, den Hafen mit seinen verschneiten Booten und den ein oder anderen Laden, um mich aufzuwärmen. Zudem besuche ich eine Ausstellung über Sami-Kunst, die grenzenlos, traditionell und abstrakt ist. Einerseits sind handarbeiten aus dem Alltagsleben ausgestellt, aber auch ein Kleid aus Kaffeepulvertüten oder Portraits finden füllen das kleine Atelier. Den späten Nachmittag nutze ich für ein wenig Reiseplanung und letzte Vorbereitungen für den anstehenden Test, über den ich morgen berichten werde.
Bis dahin
Kai
Hallo Kai,
VIEL GLÜCK für den anstehenden Tässsdd!!!!
Schön, dass du den Notausgangplatz im Flieger jugendlich besetzen konntest. Nach dem putzigen, übersichtlichen, gemütlichen Abfertigungsgebäude wäre auch ein Bericht über sorry-nur-Stehplatz-im-Flieger irgendwie keine Überraschung gewesen.
Freundliche Grüße aus Norddeutschland! Meide die Bürgersteige und (Dach)Lawinwen! Beachte die Mützenpflicht :-)! Bei uns aktuell ausgesetzt (Mützenpflicht), wegen 20Grad im SchattenSommerMittenImFrühling!
Anja
PS: Zum Blog: Bitte weiterhin tiefenentspannte Berichte und (nicht nur) tiefverschneite) HAMMERMÄßIGE FOTOS!
Moin Anja,
Vielen Dank. Ja es ist schon immer wieder ein Erlebnis mit Widerøe zu fliegen. Speziell die Landeanflüge sind echt sehr speziell, aber so ist das hier im Norden.
Liebe Grüße in den Sommer
Kai