








Acht Monaten Skandinavien
Man könnte sagen ich bin im Paradies angekommen - es liegt mehr als genug Schnee, das Meer in der Nähe und die Einsamkeit ein paar Meter vor der Tür. Nach nun bereits unvorstellbaren acht Monaten bin ich dort angekommen, wovon ich vor noch längerer Zeit nur geträumt habe. Während ich einem Vortrag über Work&Travels in Australien und Neuseeland gelauscht habe, war ich mit meinen Gedanken weitaus nördlicher. Wie wäre es wohl, bei einer Familie in Nord-Norwegen einen Teil meines Auslandsjahres verbringen zu können. Die Antwort war damals schon klar: fantastisch.
Manchmal muss man einfach die Zeit die Dinge regeln lassen und so werde ich hier die letzten Monate meines Auslandsjahres verbringen. Wie lang genau ist noch nicht ganz sicher, aber es wird wohl in Richtung Ende Mai gehen. Aber zum Glück steht die Abreise noch nicht unmittelbar vor der Tür, bewusst bin ich mir aber trotzdem, dass nun meine letzten Monate anbrechen.
Ich in Vestre Jakobselv
Zurück zu meinem Leben in der Finnmark und der Frage, was ich hier eigentlich mache. Im Grunde genommen helfe ich bei einigen wenigen Sachen im Haushalt und habe ansonsten das Privileg die Finnmark kennenzulernen. Zudem mache ich im Schnitt jeden zweiten Tag das Mittagessen oder sauge ab und an mal. Nebenbei treffe ich mich mit einem pensionierten Lehrer, der über meine norwegischen Texte schaut und mir Tipps gibt, damit ich in eineinhalb Wochen die Prüfung bestehe.
Ein großen Teil der Zeit nimmt auch das Langlaufen in Anspruch. entweder drehe ich am Vormittag meine Runden oder gehe zum Sonnenuntergang noch einmal raus. Im Schnitt sind es meistens 20 Kilometer am Tag, dabei ist es äußerst praktisch, dass ich beim Loipenfahrer wohne. So weiß ich noch vor Skisporet.no, welche Loipe wann gespurt wird.
Wie bereits erwähnt, geht es am 1. Aprilwochenende nach Tromsø, damit ich dort den Norwegisch-Test ablegen kann. Im Anschluss geht es noch für zwei Tage nach Hammerfest, der umstrittenen, nördlichsten Stadt der Welt. Aber dazu später mehr. Im weiteren Verlauf steht dann Påske bzw. Ostern vor der Tür, wo es für eine Woche auf die Hütte im Fjell geht.
Da war noch was
Gestern Abend, nach exakt einer Woche in der Finnmark, habe ich das erste Mal die Gelegenheit gehabt, Nordlicht zu sehen. Bei nahezu klaren Nachthimmel kann man hingucken, wo man will - überall ist Nordlicht. Der an sich eher grün-gräuliche Nebel am Himmel verleiht dem heutigen Abend eine grandiose Atmosphäre. So laufe ich ein wenig mit Stativ und Kamera in der Dunkelheit herum und genieße diesen kalten Winterabend.
Winterliche Grüße
Kai
Hallo Kai,
tolle Fotos von den Nordlichtern, vor allem das mit dem Schneeberg. Hatte Anfang Januar das Glück, in Gaustablikk – also ganz im Süden und daher eher ungewöhnlich – grüne und pinke Nordlichter zu sehen, aber leider nur recht schwache. Diese Seite (http://www.aurora-service.eu/aurora-forecast/) hat mir geholfen, um nicht ewig auf die Lichter warten zu müssen. Sie ist sehr zuverlässig, nach wenigen Minuten in der Eiseskälte auf dem Balkon mit Blick Richtung Norden ging es auch schon los. 😉
Viel Spaß noch in der Finnmark und Gruß aus Kiel!
Moin Thomas,
vielen Dank am gestrigen Abend sind noch einmal sehr gute Bilder entstanden; da darfst du gespannt sein…
Danke für den Tipp, die Seite kenne ich zwar, aber von Nöten ist sie hier oben eher nicht. Hier ist es eher wichtig auf yr.no zu sehen, ob es klar ist oder nicht. 🙂
Gruß aus Vestre Jakobselv
Kai