










Der Zufall bestimmt
Manchmal muss man einfach dem Zufall vertrauen. So recherchiere ich, wie gut die Loipen in einem "Skigebiet" präpariert sind, welches uns empfohlen wurde. Nach kurzer Suche auf Skisporet.no habe ich Finse gefunden, allerdings sind dort weder Loipen präpariert noch zu erkennen und auch Straßen gibt es dort gar nicht. Der eigentliche Tipp klang verlockend: gute Skiverhältnisse, ein paar Stationen mit der Bahn und einmalige Natur.
Ich setze meine Recherche fort, um mehr über die Bahnstation Finse heraus zu finden. Die kleine Bahnstation ist Norwegens höchstgelegene und bis auf ein Hostel und ein paar Hütten gibt es auf 1222 Metern im Hardangervidda wirklich nichts. Die größte Überraschung erwartet mich allerdings bei den Bilder-Ergebnissen, als Darth Vader mit einigen Stormtroopern auf einem Gruppenfoto posiert.
Der Eisplanet Hoth
Mein Interesse ist nun unweigerlich geweckt und ich finde heraus, dass die gesamte Star Wars-Filmcrew dort die Aufnahmen für die Kampfszenen auf dem Eisplaneten Hoth gedreht hat. Alle waren dort Harrison Ford, Cathie Fischer und zahlreiche Stormtrooper. Die 30-minütige Bahnfahrt nach Finse ist ohne weitere Bedenken gebucht.
Bereits während der Fahrt am frühen Samstagnachmittag fühle ich mich beim Blick aus dem Fenster auf baumlose, weiße Ebenen, wie auf einem Eisplaneten. Der Drehort wurde somit sehr gut gewählt, wobei man womöglich nur in der Antarktis noch einsamere Landschaften gefunden hätte. Allerdings hätte man dort keine Bahnstrecke gehabt, die die Schauspieler und das Equipment transportiert.
Nach der Ankunft in Finse, kann man sich direkt auf dem Bahnsteig die Skier unterschnallen und los fahren. Um den einzigen Bahnsteig haben sich ein Hostel und ein vorbildlich instand gehaltenes Bahnhofsgebäude angesiedelt. Ansonsten finden sich im näheren Umkreis einige einfache Holzhütten, ein einfacher Tellerlift und karge Eiswüste mit schneebedeckten Bergen im Hintergrund.
Skitour durch die Eiswüste
Logischerweise gibt es hier oben keine gemachten Loipen und alle anderen Langläufer sind mit Mehrtages-Equipment unterwegs. Für ein paar Stunden und im näheren Umkreis kommt man allerdings auch mit normalen Langlaufskiern gut voran. Die Landschaft sieht ohne jeden Zweifel genauso aus, wie im Sci-Fi-Epos Star Wars. Allerdings finde ich vor Ort keinen einzigen Hinweis, dass dieser hier vor ein paar Jahrzehnten gedreht wurde. Auch am Bahnhof findet sich kein Hinweis.
Sofern man allerdings mit den Star Wars Filmen vertraut ist, wird man diese Landschaft wiedererkennen. Vielleicht haben es die Norweger nicht notwendig oder sie wollen nicht riskieren, dass eine Gruppe Touristen in Bermuda-Shorts und Flip-Flops auf den Spuren von Luke Skywalker, bei Schneefall und Minusgraden gerettet werden muss. Ohnehin ist das Wetter hier oben nicht zu unterschätzen. Einerseits merkt man das an der mehr als zwei Meter hohen Schneewand neben dem Gleis und andererseits an der Ausstattung, die einige mit sich haben. So bin ich froh, dass das Wetter einigermaßen klar bleibt, die Minusgrade erträglich sind und ich auf Hoth gewesen bin.
Möge die Macht mit Euch sein.
Kai
Ja Moooiiin!
Hier war ich ja schon etwas länger nicht mehr… allerdings bin ich gerade wieder im Norden und muss eine Hausarbeit schreiben, da erinnert man sich schnell wieder an diesen einzigartigen Blog.
Ich hoffe, du musstest kein Rind aufschneiden, um eine Nacht zu überleben oder ähnliches.
*Und den Cathie Fisher Fauxpas schieben wir jetzt einfach mal auf die Autokorrektur :p*
Ich bin gerade von Neid erfüllt, allerdings nur was diese legendären Gefilde angeht, nicht die Temperaturen etc.
Weiterhin viel Erfolg auf Hoth, und viel Erfolg für all die Abenteuer, die dir auf deiner Reise noch entgegentreten.
Möge die Macht auch mit Euch sein, Meister.
Padawan Tobi
Moin Tobi,
schön von Dir zu hören. Glücklicherweise nicht; aber dort oben wird man selbst Rentiere nur selten antreffen – Tauntauns schon gar nicht. 😉
Ja man kann sich gar nicht satt sehen. Jedenfalls mit dem Star Wars-Hintergrund und einem Fabel für Norwegen.
Liebe Grüße
Kai