







Bahnfahrt nach Geilo
Nach fünf Tagen in Sandefjord steige ich am frühen Nachmittag um 12.38 Uhr in Drammen, etwas südlich von Oslo, in den Zug, der mich direkt nach Geilo bringen wird. Vorerst verlässt der Zug Drammen und den Großraum Oslo in Richtung Nordwesten und erreicht schließlich den kleinen, verschneiten Bahnhof von Geilo nach exakt drei Stunden. Dabei verpasse ich den schönsten Teil der sogenannten "Bergensbahn", da ich kurz vor der Hochfjellpassage aussteige. Die vorherige Zugfahrt bis Geilo ist teils verschneit, teils grün-grau und somit norwegischer Standard.
Am Bahnhof werde ich dankenswerterweise von dem hoteleigenen Ustedalen-Shuttle abgeholt, da der Weg vom Bahnhof bis zu unserem Hotel mit meinem Gepäck eine unheimliche Tortur geworden wäre. Über das Hotel werde ich an einem der nächsten Tage nochmal berichten, da es sich anbietet einen eigenen Artikel darüber zu schreiben.
1. Tag in der Loipe
Am folgenden Tag - Samstag - machen wir uns nach dem Frühstücksbuffet auf den Weg zu unserer heutigen Langlauftour. Es geht am Ufer des Sees aus der Stadt heraus, in einem großen Bogen wieder zurück und dann den Nordhang in den kleinen Ferienort Kikut hinauf. Dabei handelt es sich im Grunde genommen nur um eine Ansammlung von Ferienhäusern. Für eine kleine oder größere Einkaufstour muss man also zurück ins Tal nach Geilo.
Glücklicherweise müssen wir uns darum allerdings nicht kümmern und so gönnen wir uns nach den bisherigen 15 Kilometern eine Waffel und einen Kaffee in der Hakkesettstølen-Hütte. Auf der Rück- bzw. Abfahrt gilt es dann die eigenen Langlauffähigkeiten unter Beweis zu stellen. Rasant und teilweise viel zu schnell für das elegante Umsetzen kann ich mich kurz vor der Durchfahrt durch einen Tunnel nur noch mit dem altbewährten Schneepflug retten. Die folgenden Höhenmeter bis wir schließlich wieder auf Höhe des Sees sind kann ich dank langer "Auslaufzonen" geschwindigkeitstechnisch voll auskosten.
Am gleichen Abend gehe ich, nach einer kleinen Aufwärmpause im Hotel, noch einmal für eine Skatingrunde vor dem Abendbrot in die Loipe. Nach somit weiteren 7,5 Kilometern im Skatingschritt weiß ich danach, was ich heute gemacht habe und freue mich auf das anschließende Abendbüffet.
Verschneiter Bericht
Vom zweiten Tag gibt es an sich nicht viel zu berichten, da die Bilder die Verhältnisse wesentlich besser beschreiben. Es sei aber gesagt, um einen kleinen Einblick zu gewähren, dass wir uns nach einem ausgedehnten Frühstück und starken Schneefall auf den Weg ohne bestimmtes Ziel machen. Da es bereits die ganze Nacht geschneit, sind die Loipen ohnehin völlig verschneit und verweht. So nutze ich das langsame Vorankommen, um ein paar Fotos von der verschneiten Landschaft zu machen.
Bis dahin
Kai
Toller Blog! Sag mal Kai, welche Stirnlampe für abend- und nächtliche Langlauftouren kannst du in der Preisklasse bis 100 Euro empfehlen?
LG aus Kiel, Thomas
Hallo Thomas,
vielen Dank für Deinen Kommentar. Ich muss ehrlich sagen, dass ich mich bisher immer mit einfachen Stirnlampen begnügt habe, da ich sowohl im Süden als auch hier oben in der Finnmark auf eine Lysløype zurückgreifen kann und konnte, wenn es dunkel wird.
Das was ich aber empfehlen würde, hängt ein bisschen von dem Gebrauch ab. Für abendliches Skating-Training eignet sich wohl eine Lampe mit weitem Kegel und einem hohen Lumenwert. Wohingegen man für längere Fjelltouren auf jeden Fall auf ein externes Batteriefach achten sollte. In dem Fall darf die Stirnlampe ja auch etwas schwerer/umfangreicher sein, als beim Skating. Da würde zu viel eher stören.
Nach Deiner Schilderung von nächtlichen Langlauftouren würde ich mal nach Petzl oder LED Lenser Ausschau halten, die sind relativ prominent in der Branche. Dort wirst Du auf jeden Fall eine Lampe finden, die Deinen Ansprüchen entspricht.
Gruß aus Nord-Norwegen
Kai