








An diesem wunderschönen Samstag habe ich mir vorgenommen eine Tour in das rund 15 Kilometer entfernte Sjusjøen zu machen, welches ich aus vorherigen Urlauben bereits sehr gut kenne.
Langlaufmekka Sjusjøen
Das Langlaufgebiet rund um Sjusjøen, mit Nordseter und Lillehammer, gilt als eines der beliebtesten bzw. das beliebteste in Norwegen. Vor allem in Sjusjøen bieten sich bei guten Schneeverhältnissen nahezu unendlich viele Möglichkeiten - seien es lange oder kurze Touren, für Anfänger oder Fortgeschrittene oder als Trainingsort für die internationale Langlauf- und Biathlonelite. Grundsätzlich ist Sjusjøen und die umliegende Region ein sehr schneesicheres Gebiet, das ab Dezember bis in den März sehr gute Voraussetzungen zum Langlaufen bietet.
Aus eigener Erfahrung weiß ich allerdings, dass man auch an Weihnachten und Neujahr einmal Pech haben kann und nur sehr wenig Schnee liegt. Bis auf dieses eine Mal im Winter 2016 hat mich diese Region Norwegen's aber noch nie im Stich gelassen.
Rauf und wieder runter
Zu diesem Zeitpunkt, also der Winterhochsaison (Januar und Februar), erwarten mich perfekte Bedingungen für meine fast 35 Kilometer Tour von Lillehammer nach Sjusjøen. Es liegen im Durchschnitt 50cm Schnee, die Tannen sind mit Schneebeladen und es herrschen leichte Minusgrade. Vorerst geht es auf dem Hinweg fast ausschließlich bergauf, bis ich Sjusjøen auf rund 850 Metern erreiche. Die Loipe von Lillehammer nach Sjusjøen ist der letzte Abschnitt des berühmten, 54 km langen Birkebeinerrennens, welches jedes Jahr im März veranstaltet wird. Auf dem durchaus langwierigen und anstrengenden Aufstieg vom Niveau des Mjøsa Sees in Lillehammer bis nach Sjusjøen bieten sich allerdings zahlreiche Blicke über schneebedeckte Wälder, das Gudbrandsdal oder den Nord-Mesna See.
So erreiche ich schließlich nach rund dreieinhalb Stunden das kleine Ortszentrum von Sjusjøen, welches mit einem Supermarkt, einem Hotel, einem Sportladen und zwei Cafés alles bietet, was man braucht. Bis vor einigen Jahren gab es sogar eine Jugendherberge im Ort, die allerdings jetzt nicht mehr länger existiert. Somit besteht Sjusjøen hauptsächlich aus Ferienhäusern, die sich um den gleichnamigen Sjusjøen angesiedelt haben.
Apfelsinen und Kvikk Lunsj
Für die Tour habe ich mir natürlich ein bisschen mehr Verpflegung mitgenommen als am vorherigen Tag. Ausgerüstet mit knackigen Weintrauben, Salamibroten, Kvikk-Lunsj und Wasser überstehe ich den Anstieg allerdings sehr gut. Was neben Kvikk Lunsj, eine Art Kit-Kat Schokowaffel, beim norwegischen Picknick auf keinen Fall fehlen darf, sind Orangen. Da die Weintrauben bei der Ankunft in Sjusjøen schon alle sind, statte ich dem örtlichen Kiwi-Supermarkt einen Besuch ab und kaufe drei fantastische, saure Orangen, die ich etwas später bei einer kleinen Pause in der Loipe pule.
Auf dem anschließenden Rückweg von Sjusjøen halte ich nur noch einmal an, um die Orangen zu essen. Ansonsten rausche ich mit hoher Geschwindigkeit und einsetzten Schneefall die Loipe in Richtung Lillehammer runter. Letztlich brauche ich nur knapp eine Stunde für die 16 km vom Skistadion in Sjusjøen bis zum Skistadion in Lillehammer.
Bis dahin
Kai