









Handball WM
An diesem Morgen kann ich endlich mal etwas länger schlafen und hole den Schlaf nach, der mir in den letzten Tagen abhanden gekommen ist. Das Frühstücksbuffet ist reichhaltig, allerdings gibt es leider keinen Honig gibt. Somit greife ich an diesem Morgen auf die auch sehr gute Himbeermarmelade zurück. Grundsätzlich ist der Frühstücksraum nur halb gefüllt, wobei davon 95% Spieler einer Handballmannschaft sind, allerdings herrscht aufgrund von akuter Platznot an den Theken ein absolutes Gedrängel.
Winterwanderung
Für den heutigen Tag haben ich nichts Umfangreiches geplant, da am Nachmittag natürlich das Finale der Handball WM (Frankreich gegen Norwegen) verfolgt werden muss. Hier hat das norwegische Team zur Zeit einen Status, wie die deutsche Handballnationalmannschaft letztes Jahr: eine junge Truppe, die Mannschaften wie Frankreich an Erfahrung unterlegen ist, aber sich trotzdem bis in Finale durchgespielt hat. Wir werden also sehen, was nach dem Halbfinale noch möglich ist.
Vorerst geht es für mich aber auf den "Linken" - einen Teil der Bergkette im Westen von Bodø. Von meinem vorletzten Besuch im Sommer erinnere ich die grandiosen Panoramablicke in alle Richtungen. Trotz des schlechten Wetters bin ich nicht der Einzige, der an diesem Nachmittag auf den Weg gemacht hat. So begegne ich zahlreichen Familien mit Grillausrüstung, die sich vom Wind und Regen nicht abschrecken lassen, unter einer Tanne zu grillen und bei Würstchen den Blick auf Bodø zu genießen.
Kai's Gespür für Zeit
An Proviant habe ich erstaunlicherweise nicht gedacht, aber ich habe ja auch gerade gefrühstückt. Ohnehin habe ich nicht die Kleidung, um längere Zeit bei diesem Wetter im Regen zu sitzen. Dann ist das ganze auch nicht so gemütlich. So trete ich nach einigen Fotos wieder den Rückweg an und erreiche den Hurtigrutenkai um kurz vor drei. Zu diesem Zeitpunkt ist es schon nahezu dunkel und ich merke, dass ich das Gefühl für Zeit nicht verloren habe, aber es mir sehr schwer fällt die Uhrzeit zu schätzen. Ein wirklich komisches Gefühl, was ein bei der frühen Dunkelheit eine bemerkbarer Träge verleiht.
Wie passend, dass am frühen Abend das Handballspiel kommt. So entspanne ich ein bisschen, auch wenn es diesmal (noch) nicht zum Sieg gereicht hat. Vielleicht fehlte am Ende einfach die Kraft und die nötige Erfahrung ein Spiel über die Zeit zu gewinnen, da die erste Halbzeit durchaus vielversprechend aussah.
In diesem Sinne erwartet mich an diesem Abend nur noch eine neue Folge der norwegischen Drama-Thriller-Serie "Valkyriet".
Bis morgen nach der Nachtzugfahrt nach Trondheim
Kai