Bergauf geht’s.
Galåbodarna und Galberget.
Durch Blaubeerdickicht auf kleinen Trampelpfaden. Da am Wochenende der Bettelwechsel stattfindet und das Café geöffnet ist, sind die freien Tage auf den Montag und Dienstag verlegt. So geht es heute für mich und Annika, die andere Hilfskraft, auf eine kleine Wanderung durch die umliegenden Wälder bis zum „Galberget“, der einen Panoramablick über die jämtländischen Wälder bietet.
Das Wetter lässt sich am Morgen nicht wirklich einschätzen – es ist bedeckt, einige dunkle Wolken, aber auch einige Wolkenlöcher, die kurze sonnige Augenblicke bescheren. Für das Picknick am Galberget schmiere ich mir zwei Käsebrote mit Paprikastreifen als „I-Tüpfelchen“.
Um 10.15 Uhr verlassen wir den Hof bei Sonnenschein mit regenfester Ausrüstung und dem Picknick im Rucksack. Am Anfang entlang der unbefahrenen Schotterstraße biegt der Weg nach drei Kilometern von der Straße auf einen kleine Weg ab und führt uns in den Wald. Mal links, mal rechts folgen wir dem Trampelpfad, der auf der ersten Anhöhe schon nicht mehr zu erkennen ist. Ab diesem Punkt folgen wir den roten Markierungen an Bäumen oder Steine auf dem Boden. Bereits jetzt lässt der lichte Wald weite Blicke in die Ferne zu und wir lassen uns Zeit, machen Fotos und gucken uns die Umgebung an.
Picknick am Abgrund
Nach knapp fünf Kilometern erreichen wir den „Galberget“, der durch seine steile Felswand auf der einen Seite einen weiten Blick über die schwedischen Wälder ermöglicht. Die Spitze des „Galbergets“ liegt allerdings noch unterhalb der Baumgrenze und so ist der Blick nur in eine Richtung frei. Das Wetter ist beständig und wir setzen uns an die Kante, essen unsere Brote und genießen die Einsamkeit und Ruhe hier oben. Wobei die ganze Zeit auf der Straße zu unseren Füßen kein Auto in Sicht oder zu hören ist.
Nach dem wir den Ausblick ausgiebig genossen haben, treten wir eine Stunde später den „Abstieg“ an, der allerdings sehr seicht zurück zur Straße führt. Auf dem Rückweg mache ich noch einen kleinen Abstecher zum Bergsee „Gråhögtjärnen“, der allerdings weniger an einen See zum Baden erinnert, sondern eher den „Toten Sümpfen“ beim „Herrn der Ringe“ ähnelt. Ich folge also nicht den Fackeln und mache stattdessen nur ein paar Fotos und gehe bei einsetzenden Regen zurück.
Das ist ja wirklich Einsamkeit pur. Da könnte ja jeden Moment ein Elch oder ein Troll ins Bild laufen. Jetzt sage ich „Neid“.
Das war schon wirklich ein toller Blick von da oben. Mal sehen, wann mir der erste Elch durch das Bild läuft. Bis jetzt sind es „nur“ Rentiere. Neid akzeptiert!
Auch wir lieben Schweden und freuen uns über deinen Blog.
Gisela und Burghard
Hallo ihr beiden,
vielen Dank für Euren Kommentar. Ich werde die wenigen sommerlichen Momente (hier oben) für Euch mit genießen!